Am 12. März, dem Gedenktag zu Ehren des Dichters Nezami Ganjavi, fand eine Kulturveranstaltung unter dem Titel „Nezami Ganjavi, der Pionier der Erzählkunst“ in Zusammenarbeit mit dem „Khaneh Iran“ und der Botschaft der Islamischen Republik Iran in Deutschland statt.
Mahmoud Farazandeh, der Botschafter der Islamischen Republik Iran, sagte zu Beginn der Sitzung, die als Präsenz- und virtuelle Veranstaltung stattfand und an der Iranisten und deutsche Gelehrte teilnahmen, in einer Ansprache, die persische Dichtung sei in Deutschland aus verschiedenen Gründen, unter anderen weil der große deutsche Dichter Goethe Hafez sehr verehrt hat, gut bekannt und die meisten Gedichtsammlungen berühmter Dichter, wie z.B. Nezami Ganjavi, seien ins Deutsche übersetzt worden. Dennoch sei der Dichter Nezami unter deutschen Gelehrten nicht so bekannt wie es sein sollte, obwohl westliche Iranisten einräumen, dass Nezami Ganjavi zu den wenigen Dichtern gehört, dem es gelang, Iran vor und nach dem Islam in seinen Gedichten darzustellen.
Die Rede von Professor Jalal Khaleghi Motlagh (dem bekannten in Deutschland lebenden Iranisten und Professor an der Universität Hamburg), der aus gesundheitlichen Gründen nicht an der Veranstaltung teilnahm, wurde von einem Vertreter des „Khaneh Iran“ vorgetragen. Professor Khaleghi Motlagh widmete sich in seiner Rede unter Verweis auf Verse über den Lebenslauf des Dichters in seinen Werken der Untersuchung der „Volkszugehörihkeit von Nezami“ und sagte, der Ausdruck „Dehghan Fasih Parsi Zad“ lasse keinen Zweifel daran, dass er Iraner sei. Im Folgenden verwies er auf die Rolle der Sprachen und nichtpersischen Quellen in den Werken Nezamis und fügte hinzu, die Untersuchung der Sprache Nezamis zeige, dass der Prozentsatz nichtpersischer Wörter in seiner Sprache nicht größer als der anderer Dichter seiner Zeit sei.
Anschließend sprach Frau Dr. Elika Palenzona Jalili von der Universität Bern per Video über Miniaturen, die Szenen von Erzählungen Nezami Ganjavis in verschiedenen Stilen iranischer Kunst zeigen. Danach sprach Omid Sadeghi von der Universität Berlin über Nezamis Quellen für das Verfassen des „Eskandarnameh“ und die Rolle des „Eskandarnameh von Nezami beim Verfassen der späteren Versionen von „Eskandarnameh“ in der persischen Literatur.
Diese Veranstaltung wurde von zu diesem Zweck erworbener Videomusik begleitet und einige Verse der Gedichte von Nezami Ganjavi wurden mit deutscher Übersetzung vorgetragen.